Bei Waldhaus könnte man sich was abkupfern.
Wer kennt es nicht, das Wahrzeichen einer jeden Brauerei, oftmals auch werbewirksam zur Schau gestellt, das Sudhaus mit seinen charakteristischen kupfernen Gefäßen.
Doch ist auch Kupfer drin, wenn außen Kupfer zu sehen ist? In Deutschland gibt es nur noch eine Handvoll an Brauereien, die Kupfer nicht nur außen, sondern auch auf der Innenseite der Gefäße haben. Waldhaus ist eine dieser wenigen Brauereien mit einem Vollkupfersudwerk.
Die Vorteile von Kupfer bei der Bierherstellung im Heißbereich sind für uns unschlagbar:
Kupfer ist 14 Mal wärmeleitfähiger als der sonst eingesetzte Edelstahl. Die im Sudhaus produzierte Würze muss in der Würzepfanne gekocht werden. Zum Einsatz als Heizmedium kommt in unserem Fall Dampf, mit einer Temperatur von ca. 155 °C. Aufgrund der hohen Wärmeleitfähigkeit des Kupfers bildet sich zwischen der kupfernen Heizzone und der Würze durch aufsteigende feinste Bläschen eine dünne Dampfschicht, die wie ein Luftkissen zwischen der Heizzone und der Würze wirkt. Der direkte Kontakt zwischen kochender, süßer Würze und der 155 °C heißen Heizzone, wird somit vermieden. Einfach gesprochen: Bei uns brennt nichts an. Die hitzeempfindlichen Bestandteile der Würze – wie Vitamine und Hopfenbestandteile – werden so möglichst schonend behandelt und der Großteil bleibt erhalten.